Datenpräsentation und Evaluation der Pilotstrecke Deggendorf-Pisek
Im Oktober 2018 wurde das Arbeitspaket “Analyse und Modellierung der zukünftigen Nachfrage von e-Mobilität und Standortidentifikation” fertiggestellt. Die Aufgabe bestand darin, die zukünftig erwartete Elektrizitätsnachfrage von Elektroautos zu berechnen und die Pilotstrecke Deggendorf-Pisek bezüglich ihrer Befahrbarkeit durch solche Fahrzeuge zu evaluieren. Auf der einen Seite war das Ziel, die Befahrung der Strecke zwischen Deggendorf und Pisek über die Landesgrenze hinweg für Elektroautos zu evaluieren und auf der anderen Seite sollte die dadurch entstehende Energienachfrage auf Grundlage von öffentlichen Daten berechnet werden.
Analyse von OpenStreetMap (OSM) als Grundlage für Infrastruktur-Modelle
Zuerst wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt in welcher folgende Themen untersucht wurden:
- Analyse der Wichtigkeit von öffentlichen Datenquellen als Alternative zu privaten Geodaten,
- Bereitstellung eines Überblicks der bestehenden e-Mobilitätsmodelle in ländlichen Regionen und der Möglichkeit OSM-Daten hierfür zu nutzen.
Danach wurde ein OSM-Daten Validierungsprozess für die eRoad Region entwickelt. Regionale Statistiken und die auf ein Ladestationen-Modell zugeschnittenen OSM Daten wurden in einer neuen, 14000 Einträge zählenden Datenbank, angelegt und an drei verschiedenen, die Region repräsentierenden, Standorten tiefergehend analysiert. Die Standorte wurden auf Basis ihrer Nähe zur Pilotstrecke und anderen qualitativen Kriterien, wie Einwohnerzahl und Flächengröße ausgewählt. Der Validierungsprozess und seine Ergebnisse werden hier veröffentlicht.
Evaluierung der Pilotstrecke
Um die derzeitigen Möglichkeiten der E-Mobilität in der Projektregion zu testen, haben E-Wald und die Technische Hochschule Deggendorf mit zwei Teams an der e-rallye teilgenommen. Die Ralley fand am 10. und 11. Oktober 2018 mit ca. 40 Teilnehmern statt und ging von München über Deggendorf, Pisek, Prag, Brünn bis nach Ostrava. Insgesamt hatte die Route eine Gesamtlänge von über 1000km.
Für Streckenabschnitte ohne Ladestationen-Infrastruktur hat E-Wald tragbare Ladestationen mitgebracht, welche in Hartmanice, einem kleinen Ort in Tschechien an der Grenze zu Bayern, und in Pisek, bei einem offiziellen Stopp für Gespräche mit der örtlichen Politik, verwendet wurden.
Die Notwendigkeit zur Nutzung der tragbaren Ladestationen, gerade in der Grenzregion, zeigt, dass die im Projekt eRoad zukünftig gebauten Ladestationen erheblich zur besseren Konnektivität der zwei Städte Deggendorf und Pisek betragen wird. In den nächsten Wochen werden Ladestationen in Volyne und Horni Vltavice erbaut.
Das Projekt eRoad ist derzeit das einzige Projekt zwischen Tschechien und Deutschland, in welchem versucht wird eine grenzübergreifende Ladeinfrastruktur für Elektroautos zu ermöglichen. Die Resultate der e-Rallye zeigen, wie notwendig diese Infrastruktur heute und auch in Zukunft sein wird. eRoad und die gebauten Ladestationen an Orten, welche auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgewählt wurden, tragen erheblich dazu bei.
Für mehr Informationen über die e-Rallye klicken Sie hier (Video nur in tschechisch)
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